Roncesvalles nach Zubiri
Die Herberge war gut aber geschlafen habe ich nicht viel. Jeden Tag ein anderes Bett, eine neue Umgebung und neue Menschen und die innere Unruhe dazu. Ist neu für mich und so richtig angekommen bin ich vermutlich auch noch nicht. Aber das wird schon werden. Der Tag heute ist schnell abgehandelt. Es ging los um 7:45 Uhr. Geschlossene Wolkendecke und frisch. Ich gehe los mit Jacke und Hut. Unterwegs treffe ich eine Amerikanerin. Wir gehen ein Stück zusammen und unterhalten uns. Sie ist schneller als ich und als es steiler bergauf geht, bleibe ich zurück. Der Weg ist vergleichsweise einfach und einziges Highlight ist die Überquerung eines Baches über Stepstones.
Auf den Hängen rechts und links sind überall Weiden. Es gibt jeden Menge Kühe und Schafe, aber auch Pferde und sogar Schweine.
Gegen Mittag wird das Gelände schwieriger. Es geht über Schiefer, Felsen und Geröll. Gleichzitg setzt der Regen ein. Gestern hatte wir den ganzen Tag Nieselregen, der sich bis in alle Fugen und sogar bis in den Rcuksack vorarbeitete. Heute ist es mehr richtiger Regen. In wenigen Minuten ist alles durch. Aber irgendwie auch ein bischen geil, wenn einem die Suppe vom Rücken in die Kimme läuft und dann von den Eiern abtropft. Ich bin so froh, dass ich nicht an Gewicht gespart und Sonnenmilch, Creme und Aftersun eingepackt habe.... Lediglich eine Badehose fehlt mir. Mehrfach denke ich: Das kann doch nicht deren Ernst sein, die ganzen Leute hier lang zu schicken und ich bin sehr beeindruckt, dass die anderen Pilger alle diesen steilen, steinigen Weg, der inzwischen zum Bachlauf wurde, hinabsteigen! Und scheinbar unfallfrei. Auch wenn das noch keine Bergkletterei ist, so ist das erheblich mer als wandern. Nach gut 7h komme ich in Zubiri an. Das kleine Dorf mit der mittelalterlichen Brücke entschädigt ein wenig für die Strapatzen des heutigen Tages, der sich anfangs deutlich leichter anging als gestern. Ich checke in der ersten Herberge ein, dusche, wasche meine Wäsche und lege mich ersteinmal eine Stunde hin. Danach geht es in den Supermarkt. Sofern ich immer wieder Supermarkt schreibe, heißen die hier zwar so, sind aber nicht etwa eine REWE wie in Haan oder so sondern mehr ein großer Kiosk. Ein Baguette, etwas Wurst und Käse, Eine Dose extrem leckerer Oliven und zwei Bücksen Bier. Der Abend ist gerettet. Mein Laptop war leer und so konnte ich unterwegs nichts schreiben. Das muß ich noch nachholen. Mit dem Tag von gestern war ich noch nicht ganz fertig und heute fehlt noch sowie der Text zu meinen Vorbereitungen seit Weihnachten sollen heute fertig werden. Draußen tobt inzwischen ein starkes Gewitter. Somit habe ich Zeit. Ich sitze in einer Küche zusammen mit knapp zehn anderen Pilgern. Jeder bereitet sich etwas zu essen zu oder liest bzw. spielt mit seinem Handy.
Der Morgen bei Aufbruch in Roncesvalles:


Hier ein kleines Video how todo (auf diesen Text klicken)





