1.6.2018 - 5. Tag
Puente la Reina nach Estella

Ein Müllwagen macht einen mords Terror. Es ist 7:30 Uhr und ich stehe auf. Einige sind schon weg, die Anderen packen und kramen. Es geht mir gut. Keine Beschwerden. Voltaren benutzte ich trotzdem aber auf eine IBU verzichte ich zunächst. Geschlafen habe ich heute besser. Waren aber auch nur wenige Leute in der Herberge.
Das Wetter ist perfekt zum Wandern. Zwischendruch kommt sogar ein Sonnenstrahl durch. Die ersten 1,5h gehen gut. Die Fahrradgruppe nervt. Ständig müssen die vorbei. Berg runter Berg rauf sammeln. Schneller als ich sind die nicht, aber laut und lästig. Hoffentlch sind die bald mal etwas weiter weg. Viele Schwalben gibt es hier. Schön. Macht Spaß denen zuzuschauen. Hinten rechts macht sich die erste Blase an der Ferse bemerkbar. Ich mache ein Pflaster drauf und gehe weiter. 
Ich bin auf dem Weg nach Estella, dem heutigen Tagesziel. Die Blase an der Ferse ist inzwischen erheblich größer geworden. Ich pflastere sie zu mit allem was ich habe und überlege nach einem Namen für sie. Sonst keine Beschwerden. Also keine nennenswerten. Ich ziehe mein Shirt aus und lege es mir um den verbrannten Nacken. Die Plautze strahlt in hellweiss. Ich freue mich auf Bier und Bett. Haha, da bekommt B&B gleich eine sinnvolle Bedeutung.

Gegen Mittag mache ich neben einem Weinfeld Rast, esse, trinke, und lege mich für gut eine Stunde schlafen. Dann verarzte ich die Blase neu und gehe weiter just in dem Moment, als Mathilda passiert. Die ist noch langsamer als ich und freut sich riesig mich zu sehen. Da keine Eile ist und es mir nicht schadet, stelle ich mich auf ihr Tempo ein und wir gehen die letzten 2h zusammen. Mathilda erzählt viel und gerne. Wenn ich das alles wiedergeben wollte, müsste ich zunächst mehr Speicherplatz beim Provider buchen.

In Estella angekommen, gehe ich noch zum Supermarkt und kaufe ordentlich ein. Direkt für Morgen mit. Für den Abend zwei Eier und Tiefkühllasagne und eine Flasche Rotwein. Die mache ich mit der Mathilda leer. Tatsächlich sitzen wir (ab 22:00 Uhr ohne Licht) bis 23:00 Uhr in der Küche und schwätzen. Also eigentlich schwätzt Sie und ich höre zu. Ist aber ok.

Heute war ein roter Weg. Rot ist mittelschwer. Für mich war es hart.
Morgen soll ein blauer Weg sein. 20 km und 6h sind vorgegeben. Ich werde Morgen früh die Achillessehnen befragen, was Sie vorhaben und dann etscheiden, wie/ob es weitergeht.

Die Quittung vom Großeinkauf:


Ein überirdischer Wasserkanal




Wegweiser nach Estella, eines dieser Schilder,
welches nach stundenlangem Schrittezählen die geschätzte
bzw. erhoffte Distanz zum Ziel geraderückt...