La Faba nach Triacastela
700m rauf und 1000m runter auf 25km Strecke.
Zum Teil recht steil aber kein Problem. Rauf war bis Mittag erledigt, dann kam nach kurzer Rast runter. 16:00 Uhr war ich da. Gegrübelt habe ich heute nix. Erlebt auch nicht. Fotos nur wenige. Daher: Im Westen nichts neues.
Ich hatte Getränke noch von Gestern und auch noch Snakreste. Mittags habe ich noch eine neue Flasche Wasser und ein paar Schokokekse erworben. Incl. Wasser und Saft für Morgen, Übernachtung und zwei Büchsen Bier liege ich also erst bei 12,- EUR und habe beschlossen gleich etwas essen zu gehen.
WiFi gab es länger nicht. Auch hier im Ort ist nirgendwo ein Schild im Fenster.
Mal sehen, vielleicht da wo ich gleich was esse. Sonst gibt es eben erst Morgen die neuen Tagebucheinträge der letzen Tage. Vorbereitet ist gleich jedenfalls fast alles.
Ich gehe also an der großen Bar vorbei zu der kleinen, die ich auf dem Weg zum Supermarkt gesehen habe, weil wort ein Schild "Hamburger 5,-" draußen stand und das nach meinem Sinn war. Außerdem hing dort ein Fernseher und ich ging davon aus, dass da nun Leute sitzen und Fußball gucken. Falsch gedacht. Es lief eine Art Talkshow. Zunächst dachte ich das ist die Werbepause zwischen den Halbzeiten. Es war kurz vor neun. Ich bestellte den Hamburger und ein Bier. Das Bier kam, der Hamburger nicht und als um zehn nach neun die Dicke aus dem Supermarkt kam und den Fernseher umschaltete auf eine andere Takshow, war klar: Das mit dem Hamburger ist schiefgelaufen und Fußball wollen die hier auch nicht gucken. Ich ging also zur Theke und bezahlte. Da die nur 1,30 wollte und auch nichts weiter sagte, lag ich bezüglich des Hamburgers wohl richtig. Nun hatte ich also zwei große Dosen Bier und ein Bier in der Bar und immer noch nicht zu Essen. Allerdings auch keinen Hunger mehr. Ich kam an der großen Bar vorbei in Richtung Herberge und dachte mir: Ein Versuch noch. Also rein und ein Bier bestellt. Dann habe ich überlegt, was ich gegebenenfalls noch zum Essen bestellen könnte und was die hier in 10 Minuten fertig kriegen, weil es gleich halb zehn ist und um zehn die Herberge schließt. An der Theke neben mir steht ein kleines Blech mit kleinen Bagettscheiben. Drei mit Käse, zwei mit spanischer Salamie. Nagut. Tappas. Keiner sonst an der Theke. Meine! Ich bestelle ein zweites Bier und nage mich durch die Tappas. Serbien - Schweitz, wenn ich das richtig sehe. In der 89. Minute noch ein Tor. Ende. Alles gut. Gute Nacht.

Nur noch 150km bis Santiago sagt das Schild auf diesem Wegweiser!
Die Entfernung wird immer kleiner und übermorgen beginnt der Countdown auf die letzten 100km.



Und hier ein Rundblickvideo (Text anklicken)
Bei Ankunft im Zielort begrüßt mich eine 800 Jahre alte Kastanie:


Oben ein Blick auf die örtliche Herberge.
Links die beiden Gebäude für die Betten und Waschen und so und rechts das Gebäude für die Küche. Sah von weitem sehr schick aus.
Die war ihr Geld nicht wert. Es gab nur Saloontüren, sauber war es auch nicht und in der Küche kein Geschirr, Töpfe oder dergeleichen also nicht nutzbar. Hier hätte ich besser hinter dem Haus geschlafen, denn die Betten waren auch Mist. Dafür waren die Räume mit nur je zwei Bunkbeds sehr klein.
Hier im Bild ein Waschbecken. Die Duschen waren genauso.
Denk mal über das Bild nach insbesondere in Bezug auf die Wassertemperatur und das Schild, das den Pilger zum Wassersparen anhält. Dazu sei erwähnt, dass man nach maximal 2 Sekunden neu drücken muß, um weiter Wasser zu haben...
